Herrgott aus Staa
(Karl Hodina, Arr.: Ko-Do 2017)




In Ottakring draußt in an uralten Haus
Im Hof in der Speckbachergass'n
Is' g'lahnt ganz verstaubt, seiner Zierde beraubt
A Herrgott aus Staa ganz verlass'n
I hab' eahm entdeckt und als Kind dort versteckt
Mei' Kittröhrl und meine Stoll'n,
Weil die größer'n Buam war'n auf die Stoll'n wiea d'e Narr'n
Aa's Kittröhrl hätten's ma g'stohl'n

Herrgott aus Staa, Du, nur allaa
Hast mi' als Biaberl verstanden
Du hast mein Besitz immer beschützt
Bist wie a Freund davor g'stand'n
Oft hab i g'waant, mi an Di g'lahnt,
Denn Kinderschmerzen san groß
Herrgott aus Staa, Du, nur allaa
Du warst mei' anziger Trost

Ja, des is' scho' lang her, von dem Haus steht nix mehr
Und Ottakring hat si' verändert
Heut wird überall 'baut, alles Oide zerhaut
Aa die Menschen, die hab'n sich geändert
I fahr öfter no raus, weil mei' Muatta wohnt draußt
Und wiea i so hingeh' zu ihr
Da liegt ganz verlassen, zerschlag'n auf der Straß'n
Mei' staanerner Herrgott vor mir

Herrgott aus Staa, i glaub' mia zwaa
Hab'n si no rechtzeitig g'fund'n
Du hast mein Besitz immer beschützt
Bin Dir als Freund stets verbunden
I trag Di haam und pick Di z'samm'
San Deine Schmerzen aa groß
Herrgott aus Staa, Du ganz allaa
Du warst mein anziger Trost